Dienstag, 24. April 2012

Wucherlyrik

Ein Gedicht in 4 Teilen, seit einer Woche in Arbeit, jetzt bereit für die Öffentlichkeit.


1)
Ein weiser Mann, der schrieb einmal
"Die ganze Welt ist Bühne."
Und egal ob Hunger, Lust und tiefe Qual
egal ob falsche Reue oder echte Sühne

alles ist nur Spiel,
das Publikum sind wir.
Jeder hält von sich zu viel
und spielt im jetzt und hier

seiner Welt den großen Star
natürlich traurig, aber völlig rein.
Denn nur wer vorher tragisch war
kann irgendwann auch edel sein.

2)
Wir alle sind Antigone,
die Götter raffen uns hinweg
Und ach, wir sind doch schwach wie eh und je
und Widerstand hat wenig Zweck.

denn was bringt die Freiheit
froh zu leben
was die Freizeit
noch mehr neben

Lebewesen zu erleben,
wenn die uns doch auch nichts geben?
Wesen, die wir Menschen nennen
wo wir sie doch gar nicht kennen
über die wir wagen auszusagen
dass wir viel gemeinsam haben
obwohl es doch immer nur das Menschsein gab,
das uns verband, doch entschuldige,
ich schweife ab.

Zurück zu Form und Maß,
denn jedes Schulkind weiß,
die Lyrik, die ist nicht zum Spaß,
nein, Lyrik das ist ernster Stoff

3)
Der Autor unsres Lebens schreibt
uns ohnehin den Todeskuss.
Doch solang unser Monolog erhalten bleibt
stören wir uns nicht alzu sehr am Schluss

egal wie aufgezwungen
er auch sein mag,
es wird sich durchgerungen
bis zum letzten Tag,

an dem wir noch die Bühne zieren,
denn was wir fürchten zu verlieren,
das sind nicht wir selbst,
es ist die Prägung,
die wir in die Menschen drücken,
ob wir sie schocken, ob entzücken,
Einfluss heißt das Zauberwort an diesem Ort,
der Bühne unsres Alltagslebens.
Dort stehen wir vor Publikum
und ich rede mich in Rage,
ich denk ich komm zum Schluss
und sag noch was ich sagen muss,
bevor ich weiter schweife und verwirre
mich ab vom Pfad der Form im Wald verirre
Doch Reime können halt nicht alles halten,
was ich sagen wollt und ich meine diese Form,
die wird ja auch überschätzt
und steht oft genug im Weg,
Ich mein es gibt ja Wörter auf die sich gar nichts reimt,
so wie Löffel zum Beispiel.
Oder Wörter die man einfach nie in Gedichte einbauen kann,
wie Absorbtionskoeffizient, ich mein wie unrhythmisch ist das denn?
Naja egal, ein letztes Mal noch Disziplin für den 4. Teil,
Ich muss mein Gedicht schließlich noch zuende bringen.

4)
Ich komm zum Schluss,
erinnert euch, es ging um Bühne, Leben
Gott und Freiheit und im letzten Teil
kommt noch das Ende, weil es endlich kommen muss.

Ihr sagt allen, dass ihr tragisch seid,
schuldlos schuldig, edel und voll Leid
und dass euer Leben fremdgelenkt
ist, doch so habt ihr es viel zu leicht verschenkt.

Denn ich, ich sage "Halt, Moment,
Mein Leben, das gehört doch mir."
Und auch wenn ich hier keinen
und mich hier keiner kennt
so sag ich jedem Einzelnen hier
so ist es auch bei dir.

Donnerstag, 29. März 2012

Wie sie Köln vernichten

 Das Produkt davon, dass ich ständig von Zombies träume und in letzter Zeit oft in Köln war. Wie sie Köln vernichteten in seiner extralangen, absolut Poetry-Slam-untauglichen Fassung.

Ich liege im Bett und du liegst nebenan. Das find ich gar nicht so toll. Weißt du, als du mir angeboten hast, bei dir zu übernachten, hatte ich gehofft, dass wir im selben Zimmer schlafen werden und angeregte Gespräche führen, naja, dass wir uns immerhin mental annähern, wenn wir schon in getrennten Betten schlafen müssen, aber bekanntlich kommt ja alles anders. Also liege ich hier und stelle mir vor was sein könnte, wenn sagen wir mal ein gewaltiger Sonnensturm bald die Erde trifft und alles Leben auslöscht, ihr wisst schon, so einer von diesen Roland Emmerich-Streifen, wir sind dann gerade geschieden, haben uns seit der Scheidung nicht gesehen und dein neuer Freund ist gerade gut genug dafür um uns im Flugzeug zu retten bevor er dann stirbt, was uns eigentlich beiden sehr gelegen kommt, denn so können wir wieder erkennen was wir mal aneinander hatten und ... naja der Vergleich hinkt, denn einen Freund hast du ja nicht, erst recht keinen der zufällig Flugzeug fliegen kann, sonst könnte ich dich schließlich aus meinem Kopf verbannen und aufhören über dich nachzudenken. Also vielleicht doch eher George A. Romero. Für die, die den jetzt nicht kennen, der gute Mann hat die gnazen Zombiefilme gemacht, Day of the Dead, Dawn of the Dead. Ich mein, meine Chancen wären bestimmt auch größer, wenn alle anderen Männer untot wären, obwohl du vermutlich immer noch sagen würdest, dass die sich wenigstens einen Bart wachsen lassen können. Stellen wir uns also vor.

Ich liege im Bett, das Radio knistert und ich höre die deutsche Nationalhymne im Hintergrund. Ein ernst klingender Mann redet etwas von T-Viren und Untoten und dass man auf jeden Fall Ruhe bewahren sollte.  Man hört Schüsse, dann bricht die Übertragung ab. Ich bin absolut beruhigt. Da stürmst du durch die Tür und mit meiner Ruhe ist es endgültig vorbei. Nachdem du fachkundig festgestellt hast, dass ich nicht infiziert bin, mich allerdings trotzdem leider nicht vor Angst umarmen willst, beschließen wir, dass die Regierung noch nie hilfreiche Tipps gegeben hat und verlassen das Haus. Die Straße vor uns ist wie ausgestorben, was weit weniger beängstigend ist, wenn man bedenkt, dass es 3 Uhr nachts ist, doch ein fauliger Geruch liegt in der Luft. Wir beginnen loszulaufen, laufen die Straße lang und halten Ausschau nach möglichen Infizierten.

Da erstarren wir plötzlich. Vor uns auf der Straße steht ein Mann, ob es ein Obdachloser oder ein Zombie ist, lässt sich jetzt nicht mit letzter Gewissheit sagen, doch zu diesem Zeitpunkt kann ich ehrlich gesagt keins von beidem in meinem Leben gebrauchen. Als er… es röchelnd auf uns zu kommt, hebe ich den Schirm, den ich im Haus noch schnell genommen habe und ramme ihn ihm in den Bauch. Die schlechte Ernährung oder das Mutieren zum Untoten greift anscheinend das Gewebe an, jedenfalls sinkt der Schirm halb ein und kommt aus dem Rücken des Wesens wieder heraus. Beide blicken wir angeekelt, verständlich, schließlich mag es niemand wenn sein Schirm in einem Obdachlosen steckt. Ich mache den Schirm auf. Das Ergebnis ist ziemlich fies, schleimig und überall verteilt. Als ich den Schirm sehe, vollkommen schleimverschmiert, überleg ich es mir anders und werfe ihn lieber weg. Immerhin wissen wir jetzt sicher, dass hier eindeutig etwas nicht stimmt.
Wir biegen um eine Ecke und stehen vor der halb fertigen Kölner Großmoschee, die gegen die Pro Köln, diese rechte Gruppe, monatelang protestiert hat und die aussieht wie eine Mischung aus Hagia Sophia und Pokémon Arena. Ein paar Zombies ohne Haare aber mit dicker Bomberjacke versuchen verzweifelt sie aufzufressen, sie kauen auf halb fertigen Stahlkonstruktionen herum. Anscheinend braucht man für einige Einstellungen etwas weniger Hirn als für andere. Ich kann diese Kombination aus Nazi- und Zombie Gedankengut allerdings nicht dulden. Ich gucke hilfesuchend nach links (Ja, das ist doppeldeutig). In einem halbgemähten Garten steht ein alter Benzinrasenmäher. Ich muss unwillkürlich grinsen. Manche Leute wissen jetzt was kommt. Ich hebe den Rasenmäher, er heult laut auf und der Gestank von Benzin erfüllt die Luft. Ich gehe auf die Nazizombies zu, meine Augen leuchten, als ich den ersten von ihnen zerfleische… ich denke mir jetzt mal es wäre besser die Erzählung hier abzukürzen. Schließlich geht es eigentlich gar nicht um Zombies. Es geht um dich und ok, du bist cool, aber dann doch nicht so cool, dass du dich so über das Gemetzel freuen könntest, wie ich es tue. Stattdessen sitzt du eher bleich in der Ecke und bist ziemlich fertig und ich beschließe, dass es Zeit ist aus dieser Stadt zu verschwinden.

Es ist Zeit Dinge zu tun, die man schon immer mal tun wollte, ich meine abgesehen davon untote ProKöln-Aktivisten mit einem Rasenmäher niederzumähen (Man beachte das Wortspiel), also heb ich dich heroisch vom Boden auf, Ich schwanke leicht, du bist etwas schwerer als ich gedacht habe, doch das sag ich dir jetzt besser nicht. Wenn ich so drüber nachdenke, sag ich dir das besser niemals. Wenn ich dich nicht gerade tragen muss, stört es mich ja auch nicht. Etwas weniger heroisch schwanke ich auf die nächste Haustür zu und versuche sie einzutreten. Nun vollkommen unheroisch pralle ich zurück. Die Tür lacht mich aus. Nicht wirklich, eigentlich lachst du, aber egal. „Du bleibst hier“, sage ich. Durch ein Fenster verschwinde ich ins Haus und komme eine Minute später mit den Autoschlüsseln der Bewohner zurück.

Ich überfahre in voller Fahrt eine rote Ampel und du schreckst hoch. „Hey…“, murmelst du verschlafen. Mist, dabei war ich gerade so froh, dass du eingeschlafen bist, also weise ich dich besser nicht auf unsere Situation hin, naja dass wir umgeben von Zombies sind und ich gerade 2 davon über den Haufen gefahren habe, und erkläre dir lieber, dass Rot, wie in der Politik ja auch, neuerdings für Fortschritt steht. Du murmelst etwas von grün und ich kombiniere messerscharf: Grün steht für Umweltschutz, da bleibt man stehen und im Idealfall macht man auch noch den Motor aus. Bevor du noch etwas sagen kannst, komme ich dir zuvor und sage: „Naja und gelb… puh gelb… ja das hat eigentlich gar keine Bedeutung, ich mein, die gelbe Phase ist ja auch immer sehr kurz, da fällt es schwer da einen Sinn reinzulesen.“ Noch während ich spreche, werde ich mir des eben gesagten bewusst und muss grinsen.

Auf der Fahrt durch die ausgestorbenen Straßen der Kölner Innenstadt sprechen wir kaum ein Wort und hören aus dem Radio die Cranberries. Der Song wird unterbrochen und die deutsche Nationalhymne wird ausgestrahlt. Ein Sprecher, ich komme nicht umhin zu bemerken, dass es ein anderer als zuvor ist, kündigt an, dass jeder nicht Infizierte die Stadt verlassen soll, da sie durch einen taktischen Nuklearsprengkopf zerstört werden soll. Ok, es war ca. 4 Uhr Nachts als ich meine wirklich, als ich den Text geschrieben habe, um die Uhrzeit fallen einem manchmal eben nur Atomwaffen als Antwort ein, das wird euch Ahmadinedschad bestätigen. Ich werde mal zumindest den größten Logikfehler, der euch jetzt auffallen könnte aus dem Weg räumen: Deutschland hat natürlich gar keine Nuklearwaffen. Als ob man uns nach 2 begonnenen und verlorenen Weltkriegen welche gestatten würde. Ich stell mir einfach vor, dass Frankreich uns gerne einen Sprengkopf geliehen hat, als die erfahren haben, dass er gegen eine unserer eigenen Städte eingesetzt werden soll, haben die sich bestimmt ins Fäustchen gelacht. Zurück ins Auto.

Ich fahre schneller aufgrund der Ankündigungen im Radio und bald lassen wir die Stadt hinter uns. Auf einem Hügel, so weit weg, dass die Stadt nur noch am Horizont zu erkennen ist, bleiben wir stehen und steigen aus. Und wir blicken zurück und die Stadt erstrahlt in hellem Licht und explodiert und hinterlässt eine pilzförmige Wolke am Horizont. Und wir steigen wieder ein und fahren weiter, tief erschöpft und nicht so glücklich wie erhofft, aber immerhin zusammen.

Und ich liege im Bett, es ist inzwischen halb 5, und ich denke ich mir: Eigentlich gar kein so schlechtes Ende und schlafe ein und träume davon, was aus uns werden könnte, wenn jetzt eine Zombieepedemie in Köln ausbricht.

Sonntag, 29. Januar 2012

Der rote Faden

Meine Damen und Herren, es folgt: Quatsch.


Der rote Faden

Deine Augenlider werden schwer, du wirst schläfrig. Deine Augenlider fallen zu, du schläfst ein.
Du stehst auf einem Schlachtfeld, Kugeln sirren um deinen Kopf und Ketchup spritzt an allen Seiten auf. "Lecker", denkt dein umnachtetes Gehirn, du greifst deine Waffe, ein mächtiges Gabelwehr von Spaghetti & Koch und stürmst über eine kleine Mauer auf den nächsten Schützengraben zu, springst hinein, schnell eine Brofist für den Commander, da fliegt eine Granate in Form eines Fleischbällchens in den Graben und die ganze Kompanie erstarrt. Die Zeit scheint still zu stehen. Eine vollkommene Ruhe überkommt dich, du schnappst erst nach Luft, dann nach der schmackhaften Waffe. „Commander“, sagst du ruhig, „es war mir eine Ehre mit ihnen zu dienen.“ Du reckst heroisch deine Faust gen Himmel bevor es dich von innen zerreißt und Ketchup über deine Kameraden… Schwärze.
Eine Schrift flackert vor deinem Auge auf.
COMMAND.COM
LOAD BIOS
MEMORY SET
SYSTEM STATUS
RED
Du öffnest die Augen und siehst an dir runter. Dein Körper ist gestählt, im wahrsten Sinne, denn er besteht aus bläulichem Stahl. So langsam beginnst du die Kriegsfilme zu bereuen, die du oft zum Einschlafen guckst und auch Robocop sinkt in deiner Liste von Lieblingsfilmen auf niedere Plätze, doch was hilft das. Als du hochblickst blickst du in das Gesicht von Officer Anne Lewis, gespielt von Sigourny Weaver, weil ich grad zu faul bin auf Wikipedia nachzuschlagen, wer sie wirklich gespielt hat. Um dich herum hörst du wieder Kugeln zischen und siehst brennende Autos am Straßenrand. „Ah ja, das Detroit der nahen Zukunft", denkst du dir, wobei du stark hoffst nicht am ersten Mai in Berlin gelandet zu sein. Ein Stampfen, dumpf und dröhnend erschüttert den Boden auf dem du liegst, du stehst mechanisch auf um der Bedrohung ins Gesicht zu sehen. Auf dich zu kommt Nemesis, das hässliche Drecksvieh aus Resident Evil mit der Minigun. Gut, dass Resident Evil eh scheiße ist, diesmal ändert sich also nichts an deinen Lieblingsfilmen. Nemesis sieht dich an, du siehst ihn an und zwei Cyborgs denken typische Cyborg-Gedanken: „Target Located“, „Kill, Kill, Kill“. Als Nemesis das Feuer eröffnet tröstet es dich, dass er mit roten Bananen schießt. Auch wenn es dich etwas irritiert, lachst du ihn aus, holst deine Pistole aus deinem Bein. Warum OCP Millionen für deine Rekonstruktion ausgibt und dir dann nur eine Pistole gibt ist die schleierhaft, du willst auch eine Minigun. Missmutig siehst du auf deine Pistole, zuckst mechanisch mit den Achseln und ballerst Nemesis seinen hässlichen Schädel weg. Ketchup spritzt in alle Richtungen und du beginnst den Roboter zu tanzen. Anne Lewis, diesmal gespielt von Nancy Allen, ok, ich hab´s doch nachgeguckt, guckt dich ängstlich an. „Was ist?“, fragst du noch und spürst ein stechendes Gefühl im Kopf. „Gegen rote Bananen bist du doch allergisch, Murphy“; sagt sie noch mitleidig, doch ihre roten Lippen sind das Letzte was du noch siehst, bevor es wieder schwarz um dich wird.
Apropos stechendes Gefühl und Allergien, habt ihr schon mal einen Text gelesen, der aus der Sicht einer Biene erzählt wird? Nein? Ich frag in ´ner Minute nochmal.
Du fliegst über die Schlossgründe von Hogwarts. Es ist Nacht und du fliegst langsam auf das einzige Licht im Umkreis mehrerer Kilometer zu, das schwach eine Gruppe von drei Menschen beleuchtet. Es handelt sich natürlich um Ron, Hermine und Harry. Hermine trägt ein Glas in den Händen in dem ein kleiner Edward Cullen sitzt, der schwach vor sich hin glitzert. Er sieht sehr deprimiert aus. Gut denkst du dir, seien wir mal ehrlich, welcher Mann hier hat nicht schon einmal davon geträumt Emma Watson zu stechen, das hier ist alles völlig normal, doch in diesem Moment stürzt eine winzig kleine Kirsten Steward alias Bella mit abgefucktem Gesichtsausdruck in die Szene, samt Kamerateam, einem Regisseur mit kleinem Klappstuhl samt roter Rückenlehne auf der in Großbuchstaben DIRECTOR steht und einigen Statisten, die jaulend den Verlust ihres Hauptdarstellers beklagen. Harry allerdings, von dem plötzlichen Trubel sichtlich erschrocken tritt auf den winzigen Regisseur, der quiekt und in gelben Schleim zerplatzt wie eine Kakerlake. Mit den heroisch gerufenen Worten: „Ich bin frei“ wächst Bella auf normale Größe an und du denkst, dass dies gerade wohl diese Tiefschlafphase sein muss von der immer alle reden. Trotz der für sie freudigen Situation guckt Bella abgefuckt. Vermutlich dachten die sich beim Casting für die Rolle: Wenn die den ganzen Film so guckt, kann sich jedes 13jährige abgefuckte Mädchen, also so ziemlich jedes 13 jährige Mädchen, mit ihr identifizieren, die nehmen wir. Beim Pokern muss die Frau auf jeden Fall die absolute Bombe sein, jetzt geht sie eher explosiv auf Hermine los. Ron will dazwischen springen, doch Harry, der plötzlich einen italienischen Designeranzug inklusive rot-goldener Krawatte trägt hält ihn davon ab. "NO, YOU NEVER BREAK UP A GIRLS FIGHT", ruft er und du überdenkst auch deinen Serienkonsum in seinen Grundzügen. Derweil hat Bella es geschafft Hermines oder eher Emma Watsons Haare millimeterkurz zu reißen, ja im Traum ist so was logisch, da werden Haare auch schon mal kurz statt ausgerissen, doch damit ist auch für dich, die Biene des Untergangs, im Jahr 2012 auch als Biene Maja bekannt, das Maß endgültig voll und du gehst zum Angriff über, mit gezücktem Stachel rast du auf Bella zu. Während du über die allgemeine Fehlkonstruktion von Bienen und ihre suizidale Tendenz bei frontalen Angriffen nachdenkst, bohrt sich dein Stachel in Bellas Haut und steckt fest. Das Letzte was du siehst, sind ihre dunkelrot lackierten Fingernägel als sie nach dir schlägt, das ewig verwirrte Gesicht Rons und das enttäuschte Gesicht Barney-Harrys im AnZACK.
Und ich erwache, ich gucke zur Seite, es ist Nacht und ich sehe dich wie du langsam und ruhig atmest, sehe deine Brust sich heben und senken in deinem roten Shirt, naja eigentlich meinem roten Shirt, von dem sich ein einzelner Faden gelöst hat, der sich jetzt verspielt um deine Hüfte kringelt und ich denke mir, naja, das mit den Traumwelten, das ist so ´ne Sache. In Wirklichkeit funktioniert das alles leider nur selten so gut wie hier und ich bin froh, jemanden zu haben, neben dem ich nach einer Nacht voller völlig chaotischer Träume aufwachen kann. "Was für eine traumhafte Welt", denke ich noch während ich wieder einschlafe oder wirklich aufwache. Das Ende könnt ihr euch selbst aussuchen.

Donnerstag, 29. Dezember 2011

Metropolis Teil 1 - Krieg

Nacht 5 vor 3 in Deutschland. Julius schreibt nen Text. Mir fallen spontan keine Verbesserungen mehr ein, also bleibt das so.

Ich will euch erzählen eine Geschichte schon lang vorbei.
Sie spielt im Herzen der Stadt wo Menschen gleich einsam und frei
zugleich, denn jeder in dieser Metropolis bleibt gerne anonym.
Und doch wird diese Stadt am Ende dieser Geschichte vor Freude glühen.
Denn eines Tages da kam ein Mann in unsere schöne Stadt
den man hier noch nie zuvor gesehen hat.
Er war hager und kahl,sein Name war Krieg.
Und ihm folgten Schreihe auch wenn er selber nur schwieg.
Denn wohin hin er auch kam, sah jeder Mensch genau was er hasst,
im Gesicht des Nachbarn, obwohl er mit ihm fast
noch nie ein Wort gewechselt, ihn nur durch den Spion beäugt hat,
fand er seine Nähe als er ihn am Boden trat.
Und die ersten Menschen griffen sich Steine und warfen
solange nach den Anderen bis diese sie selber trafen.
Da kamen langsam die Feuer, die Flammen, die Glut
und erhellten die Fratzen unbändiger Wut.
Und als die Menschen  ihre Stadt, Metropolis brennen sahen,
da fiel Kriegs Einfluss ab und andere Szenen geschahen.
Da sah man ein Kind, voll Panik, das rennt.
und dabei schreit: "Metropolis brennt!"
Doch niemand hielt es auf
und stopte seinen Lauf
Da sah man Kämpfende von unbändiger Macht getrennt
die leise flüstern: "Metropolis brennt."
Und jeder Gedanke an Kampf
ist verraucht und verdampft.
Da sah man Wasser auf Häusern von Nachbarn, die man eigentlich gar nicht kennt.
Während in allen Gesichtern steht: "Metropolis brennt."
Und Feuer langsam die kleinen Wohnungen frisst
das Licht, das niemals satt zu bekommen ist.
Und eine alte Frau sitzt auf einer Treppe und flennt.
Sie wird getröstet während im Hintergrund Metropolis brennt.
Und die Szene leuchtet traurig wunderschön
so hell hat man die Stadt nie strahlen sehen.
Und der Mann der Krieg hieß verlies die Stadt mit gemächlichem Schritt
den Rauch im Umhang zog er noch weit mit sich mit.
Er lächelt, denn er weiß man lässt ihn gewähren
vergisst er nur niemals am Ende die Feuer zu schüren.

Fortsetzung folgt...

Sonntag, 16. Oktober 2011

See you with me mind


Ein neuer kleiner Text. Noch nicht ganz ausgereift glaub ich, aber schonmal gut.

Adrenalin slowly floods our heads
as we move towards the bed
and our hearts are circling a stunning sight
just like we´d be about to start a gruesome fight
As our bodies change to warriors stance
the candles lead the shadow’s dance
and call the mighty brutes in ninjas pace
to the space the war will soon take place
The battlefield is virgin-white
a colour we claim to taint tonight
The stench of sweat is everything we´ll leave behind
beside the relicts for someone else to find.

Although you´re lying next to me
I still try to remember what your face looks like
I don´t dare opening my eyes
´cause I want to see you with my mind

Someone once said "All World´s a Stage"
and we just play our love and rage
everybody just wants to play the tragic lead
and if not be the leg that made him twist his feet
And if you transfer that to the both of us
you´ll see that we just fake our trust
to render you speechless everything´s allowed
to force you back into the minor crowd
and like the stage the mime is mine
and I think it´s about damn time
that I start my monologue and shed some tears
to make the audience forget their fears

Although you´re lying next to me
I still try to remember what your face looks like
I don´t dare opening my eyes
´cause I want to see you with my mind

Mittwoch, 10. August 2011

Cyanide und Sugar

 Nicht mein Lieblingstext, aber ich dachte ich lad ihn auch mal hoch, weil mir langweilig war.

[Cyanide]
Ich bringe den Tod und den Schmerz
zu jedem, den ich nur berühr´
So lenk´ ich das Pech
und kann doch nicht dafür.
Ich lebe und bin doch
des Lebens größter Feind.
Ich bin das Virus und das Cyanid
der Tod am Leben, unheilig vereint.
Also was, frag ich, was zur Hölle
willst du hier bei mir?
Ich hab dich gewarnt, denn Glück
gibt es überall, nur ganz bestimmt nicht hier.
Und jetzt seh´ich mein Werk
als du mich traurig ansiehst.
Ich hasse mich für deine Tränen
und warte drauf, dass du nun endlich vor mir fliehst.

[Sugar]
Ich will aber nicht gehen
nur, weil du nicht mehr an dich glauben kannst.
Nur, weil dir so viel genommen wurde
hast du jetzt vor allem Angst
und glaubst, dass du nichts mehr geben
kannst und ganz und gar leer bist
während in dir nur ein leerer Flur
voll angelehnter Türen ist,
die nur jemand antippen muss
und du entkommst aus dem Haus deiner Gedanken,
wo innen herscht nur kalter Stein
doch außen wuchern wilde Ranken
Und die zeigen, wie du wirklich wirkst
und nicht die Trauer die du birgst.
Also red nicht vom Glück, red nicht so mit mir
du würdest es ja doch nicht erkennen und doch liegt es in dir.

[Cyanide]
Ach wann hab hier bitte
sowas wie Glück zuletzt gesehen?
Ich rieche noch den Rauch,
denn dort sind abgebrannte Wunden,
wo einmal ein Herz war,
das lebhaft wild geschlagen hat.
Ein Stein bleibt an der Stelle,
wo es einst seinen Dienst tat.
und womit, frag ich dich, womit
willst du den Stein erweichen
Noch so zuckersüße Worte werden ja
doch nicht in sein Innres reichen.

[Sugar]
Sag was du willst,
Ich glaub mein Kuss wird es tun.
Ich glaube fest, ich kann
die Geister wecken, die in dir ruh´n
und nur schlafen, darauf warten,
dass sie jemand liebt,
dass ihnen nach all der Zeit
endlich jemand gibt,
was sie verlangen, um was sie bangen
denn die Hoffnung, das Licht,
das haben sie verloren
und die Fenster sind verhangen.

[Cyanide]
Das Wort, dass du wohl meintest
das heißt verhängt
und außerdem hab ich doch längst gemerkt,
dass dir keiner etwas schenkt
denn auch der, der mich mein Leben
leben lässt, mich lenkt
den beachtet keiner im Glück
und er will auch nur, dass man an ihn denkt.

[Sugar]
Willst du dich selbst
denn echt so kraftlos machen?
Willst du irgendwem die Macht
geben dein allerletztes Lachen
zusticken, es quer zu stellen
dir in deinem Rachen
damit es dir ja nie, niemals gelingt
nocheinmal Liebe zu entfachen?

[Cyanide]
Nein, denn der Tod gehorcht keinem,
Nicht dem Leben, keinem noch so reinen
Wesen und ich, ich bin vielleicht zu bedauern,
doch um den Tod wird ja doch keiner trauern.

[Sugar]
So was glaubst du also tatsächlich
Du glaubst du bist von Innen wie von Außen häßlich
Dabei müsste deine Seele doch nicht nur Hölle sein.
Ach du glaubst mir eh erst, wenn ich am Ende um dich wein'.

[Cyanide]
Nein, denn ich will niemanden
mehr zum weinen bringen.

[Sugar]
Ach, ich spür', das würde dir bei mir
ohnehin niemals gelingen.

Donnerstag, 2. Juni 2011

Ich weiß, ich sollte dich hassen

Ein ganz frischer Text, heute morgen unter der Dusche erdacht, dannach halbgetrocknet aufgeschrieben und jetzt schon im Internet. Bisher haben die meisten Menschen eher geschockt und betroffen reagiert, doch man sagte mir, es wäre ein guter Text. Einer hat gelacht. Das hat mich erfreut, darf man durchaus.

Ich weiß, ich sollte dich hassen
schließlich hast du mich tief verletzt,
hast mich mies behandelt
und mich oft versetzt.
Du kamst jedes mal 5 Minuten zu spät,
ich mein, wenn das nicht alles zeigt
und auch als dann nachher Schluss war
hab natürlich nur ich alles vergeigt.
Ich mein klar, unfehlbar wie du warst
und ich wette wie du noch immer bist.
Du hast dich ja auch sonst nicht verändert,
nur die traurige Wahrheit ist:
Ich schon und ich bin viel bitterer geworden
über den Erinnerungen, die du hinterlassen hast
denn statt Zucker hast du nur
Salz in die Medizin gestreut und fast
wär ich vollständig vertrocknet
und dehydriert in deinen Armen gestorben
und du, du hättest meine Seele
auch noch, aber nur beinahe, voll und ganz verdorben.
Denn wenn ich mich erinner´
dann wünsch ich mich ein bisschen zurück
Und auch wenn ich dich hassen will,
gibt es doch immer noch ein kleines Stück...in mir…
Naja egal, das Meiste an das ich mich erinner
sind doch nur hohle Phrasen und Lügen,
die du benutzt um mir Dinge zu erzählen
von Ausrutschern und vom Betrügen
und ich, ich nahm sie nicht so recht ernst,
denn ich war immer viel zu leichtgläubig und lieb
und war doch immer nur dein Anhängsel
dein Satellit, der langsam um dich trieb
wie im großen Mahlstrom im Meer
und, ich mein, ich hör dich auch jetzt noch manchmal leise lachen…
Und ich weiß eigentlich sollte ich dich hassen,
aber, ich mein, musst du es mir denn echt so einfach machen?