Donnerstag, 28. Juni 2012

Schatten bei Nacht

Gedichte zum Thema Nacht, 1. Versuch:

Schatten bei Nacht

Der Wagen taucht ins Dunkel ein
Die Nacht lässt mich hinein
Laternen spenden schüchtern Licht
Die Schatten, sie verändern sich
und durch die Wolken seh ich Sterne blitzen
Nebel dringt durch schmale Ritzen
in den Seitenscheiben und er füllt den Fußraum weich
wie Watte und doch schlangengleich
umspielt er Beine

Und der Wagen taucht ins Dunkel ein
die Nacht zieht mich in sich hinein
Laternen spenden ängstlich Licht
die Schatten, sie verändern mich
und durch Wolken blinzeln Sterngestalten
Nebel drängt herein durch Fensterspalten
und er füllt den Raum mit Händen
die um meine Beine streifen
bevor sie nach meiner Kehle greifen

und der Wagen taucht ins Dunkel ein
die Nacht, sie saugt mich zu sich rein
Laternen fressen gierig Licht
die Schatten, sie bedrohen mich
die Sterne stieren durch die Wolkenrisse
Auf mir tummeln sich die Nebelegel, Nebelbisse
überziehen Geist und Körper
und die Nacht, sie zieht mich tiefer,
tiefer in das Nichts hinein.

Und das Auto reibt im Dunkel
ziellos ohne Sterngefunkel
suche ich verzweifelt Licht
als die Sonne durch die Straße bricht
und ihr Zorn durchtrennt die Nebelarme,
ziehrt voll Stolz die glühend warme
Lanze und befreit mich von den Fahlen
treibt sie raus aus meinem Blick
und der Wagen, er lässt hinter sich
die Schwärze und die Nacht zurück.

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